Der Landtagsabgeordnete Manfred Kern, bahnpolitischer Sprecher der Grünen Daniel Renkonen (4. v.l.) das Vorstandsteam der Grünen Schwetzingen, der Vorstand des Grünen Kreisverbandes Kurpfalz-Hardt, die Grünen Oftersheim, Frank Klingenhöfer von der DB (3.v.l.), Markus Kempf vom NVBW sowie Vertreterinnen der Hockenheimer Lokalen Agenda und weiteren Mitfahrenden aus Hockenheim, Oftersheim und Schwetzingen. Direkte Zugverbindung Schwetzingen Oftersheim Hockenheim Heidelberg

Der Landtagsabgeordnete Manfred Kern, bahnpolitischer Sprecher der Grünen Daniel Renkonen (4. v.l.) das Vorstandsteam der Grünen Schwetzingen, der Vorstand des Grünen Kreisverbandes Kurpfalz-Hardt, die Grünen Oftersheim, Frank Klingenhöfer von der DB (3.v.l.), Markus Kempf vom NVBW sowie Vertreterinnen der Hockenheimer Lokalen Agenda und weiteren Mitfahrenden aus Hockenheim, Oftersheim und Schwetzingen. Direkte Zugverbindung Schwetzingen Oftersheim Hockenheim Heidelberg

Schwetzingen – Heidelberg in 19 Minuten

Ein Herzensprojekt wird Realität: Seit mehr als einem Jahrzehnt setzt sich der Landtagsabgeordnete Manfred Kern (Grüne) für die Wiedereinrichtung des Personenverkehrs zwischen Schwetzingen und Neu-Edingen/Friedrichsfeld ein. Nun war es endlich soweit Der erste Zug fuhr am Montagmorgen von Hockenheim über Oftersheim, Schwetzingen und NeuEdingen/Friedrichsfeld nach Heidelberg.

Manfred Kern Grüner Landtagsabgeordnete Schwetzingen mit neuer Zugverbindung nach Heidelberg
Endlich am Ziel:
Landtagsabgeordneter Manfred Kern bei der „Jungfernfahrt“ der neuen Verbindung

Die bessere Anbindung der Orte in seinem Wahlkreis sei ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität, betonte Kern bei der Jungfernfahrt: „Das zusätzliche Angebot macht den ÖPNV deutlich attraktiver – gerade für Pendlerinnen und Pendler. Und erleichtert so den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel.“ Auch Daniel Renkonen, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, der zur Jungfernfahrt nach Schwetzingen gekommen war, hob die Bedeutung der Linie nach Frankfurt hervor: „Mit der neuen Direktverbindung wird ein großer Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität geleistet, indem zwei Metropolregionen miteinander verbunden werden. Jede Direktverbindung trägt zur deutlichen Steigerung des ÖPNV bei, weil die Menschen nicht mehr aufwändig umsteigen müssen. Insofern ist es ein guter Tag für den Bahnverkehr im Land.“

ÖPNV-Angebot für Pendler

„Pendlerinnen und Pendler steigen gerne auf öffentliche Verkehrsmittel um“, ist das Vorstands-Team der Schwetzinger Grünen überzeugt, das geschlossen an der Jungfernfahrt teilnahm. Entscheidend sei, dass für den Bedarf auch ein passendes Angebot zur Verfügung stehe. „Wir müssen eine schnelle, praktikable und stressfreie Alternative zum Auto schaffen“, setzen sich die Grünen für die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ein. Auch die beiden Schwetzinger Stadträtinnen Kathrin Vobis-Mink und Dr. Susanne Hierschbiel sowie Kreisrätin Sabine Walter betonten durch ihre Teilnahme an der Fahrt die Bedeutung dieses Schrittes in Richtung einer nachhaltigen Verkehrswende.

Die neue Verbindung im Winterfahrplan

Mit dem Winterfahrplan, der ab sofort gilt, gibt es eine regelmäßige Verbindung zwischen Schwetzingen und Frankfurt über Weinheim und Darmstadt mit Umsteigemöglichkeit in Neu-Edingen/Friedrichsfeld nach Heidelberg. Der Zug fährt morgens stündlich und dann alle zwei Stunden. „Möglich ist dies durch das sogenannte Flügelkonzept“, erklärt Markus Kempf von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg. „Die Regionalbahnen von Frankfurt fahren mit zwei Doppelstocktriebwagen von Frankfurt bis Neu-Edingen/Friedrichsfeld. Der erste Zugteil fährt weiter nach Heidelberg und Wiesloch-Walldorf. Der hintere Zugteil fährt in jeder ungeraden Stunde nach Mannheim Hbf und neu in jeder geraden Stunde nach Schwetzingen. In Schwetzingen besteht dann Anschluss an die Regionalbahn nach Hockenheim, Graben-Neudorf und Karlsruhe.“ 

Nur acht Minuten fährt der Zug auf der Strecke Schwetzingen – Neu-Edingen/Friedrichsfeld. Rund 85 Minuten von Schwetzingen nach Frankfurt. Oder zurück. Ohne umsteigen zu müssen. Morgens gibt es zusätzlich den Direktzug von Hockenheim über Oftersheim und Schwetzingen nach Heidelberg.

„Ich freue mich sehr, dass wir die morgendliche Direktverbindung von Schwetzingen nach Heidelberg neu im Angebot haben“, so Frank Klingenhöfer, Vorsitzender der Regionalleitung der DB. „Neben der ebenfalls neuen, zweistündlichen direkten Anbindung von Schwetzingen im Main-Neckar-Ried-Express nach Frankfurt bedeutet das in Summe eine deutliche Verbesserung für Berufspendler und Studierende und fördert den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr.“ Die engagierte Wahl-Schwetzingerin Anna Kirchner nutzt die neue Verbindung als Motivation, mehr zu reisen: „Heute ist ein toller Tag! Mit den Zügen nach Heidelberg und nach Frankfurt erschließen sich mir ganz neue, schnellere Verbindungen, die ich gerne nutzen werde!“

Erster Schritt für einen komfortablen Nahverkehr

Kein Grund jedoch, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen, so Manfred Kern: „Der nächste Schritt ist, für einen regelmäßigen Taktverkehr zu sorgen. Außerdem sollten die Züge über Schwetzingen hinaus bis Hockenheim fahren.“ Denn der Abgeordnete ist sich sicher: „Die verbesserte Anbindung an die Bergstraße und nach Heidelberg stärkt unseren Standort.“ Auch Eileen Reidel von der Hockenheimer Lokalen Agenda 21 hält den neuen Fahrplan für einen wichtigen Auftakt für einen weiteren Ausbau: „Die neue Direktverbindung nach Heidelberg ist der erste Schritt zur Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches, den es jetzt auszubauen gilt.“

Schienenbus-Aktion bereits 2009

Bisher fuhren auf der Strecke zwischen Schwetzingen und Neu-Edingen/Friedrichsfeld nur Güterzüge. Das Verkehrsministerium und die NVBW nahmen mit der neuen Verbindung eine Idee des Abgeordneten Manfred Kern auf. Kern hatte die Wiedereinrichtung des Personenverkehrs auf der Strecke schon lange gefordert und diesen Wunsch wiederholt an verschiedenen Stellen vorgetragen.

Der Abgeordnete erzählt von seinen Erfahrungen: „Um zu beweisen, wie groß das Interesse war, setzten wir mit Unterstützung der Mannheimer Grünen für einen Samstag im Jahr 2009 kurzerhand einen Schienenbus im Pendelverkehr auf dieser Strecke ein, der hervorragend angenommen wurde. Die prognostizierten Fahrgastzahlen waren aber anfangs zu gering.“ Nun, so Kern, sei die Zeit endlich reif gewesen für dieses wichtige Projekt.

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