Die Jahreshauptversammlung des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen war gut besucht. Vorstandssprecherin Dr. Susanne Hierschbiel freute sich, zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können, und blickte im Rechenschaftsbericht des Vorstands auf die vielen Aktivitäten des vergangenen Jahres zurück: Infostände zum Thema Frauenwahlrecht und Radwege, Vorträge namhafter Referenten und Aktionen u. a. zum Radverkehr und zum Plastikmüll.
Bedauern musste sie, dass Beate Günther und Peter Köhler aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand ausscheiden. Beiden dankte sie für ihre engagierte, motivierte und motivierende Mitarbeit. Insbesondere hob sie hervor, dass dank der Kenntnisse und des Einsatzes von Beate Günther die Homepage des Ortsverbands („gruene-schwetzingen.de“) weiter verbessert und immer auf aktuellem Stand gehalten wurde.
Zum Nachfolger von Peter Köhler als zweitem Ortsverbandssprecher neben Susanne Hierschbiel wurde Dr. Daniel Jalalpoor, 32, gewählt. Der dreifache Vater und gebürtige Pfälzer hat Technischen Umweltschutz und Chemie studiert. Wie er in seiner Vorstellung betonte, ist für ihn wichtig, Dinge zu verändern, zu verbessern und anzustoßen. Zudem ist es ihm wichtig, dass wir als Menschen Verantwortung für unsere Welt übernehmen. Bei kommunalen Themen möchte er Schwerpunkte setzen beim sozialen und generationsübergreifenden Zusammenleben, beim lokalen Mikroklima und bei der Abfall- und Kreislaufwirtschaft, dazu auch beim Sport und damit bei Ausgleichs- und Erholungsflächen.
Als neue Beisitzerin des Vorstands wurde Mia Schobert, 26, gewählt. Sie ist in Schwetzingen geboren und aufgewachsen und absolviert ein Master-Studium der Geoökologie am KIT sowie ein Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung. Ihr Antrieb für politisches Engagement hat das Motto „Glück fördern und Leid vermeiden“. Bei der Umsetzung orientiert sie sich an den Prinzipien der Nachhaltigkeit, globalen Verteilungsgerechtigkeit und Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Ihr Vorsatz ist: „Global denken, lokal handeln“. Lokal möchte sie besonders den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV fördern, also die Verkehrswende erreichen, zudem bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum schaffen, außerdem mehr Grün in der Stadt und somit attraktive Orte für Menschen sowie Lebensräume für Pflanzen und Tiere.
„Mit Dr. Daniel Jalalpoor und Mia Schobert habe wir junge Menschen für Leitungspositionen im Ortsverband gewinnen können“, freute sich Vorstandsmitglied Dr. Michael Rittmann. Die Mitarbeit von Mitgliedern der jüngeren Generation war bereits vor einem Jahr als Ziel des Vorstands formuliert worden. Ihre Sichtweisen, Ideen und Ziele sind wichtig und sollen unbedingt im Ortsverband angemessen vertreten sein.
Im weiteren Verlauf der Sitzung gingen Dr. Andre Baumann, Staatssekretär und Landtagskandidat, sowie Manfred Kern, Landtagsabgeordneter, auf landespolitische Themen ein. Baumann berichtete, dass die Corona-Infektionen im Land massiv zunehmen und eine Nachverfolgung immer schwieriger wird; weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen würden nötig, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern – eine Einschätzung, die sich mittlerweile bewahrheitet hat. Die Landesregierung hat mittlerweile die 3. Pandemiestufe ausgerufen und eine neue Corona-Verordnung verabschiedet. Manfred Kern, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Land,sieht besonders die Einschränkungen im Kulturbetrieb mit Sorge und hofft auf weitere Unterstützung für Kulturschaffende. Eine positive Nachricht konnte er dennoch verkünden – ab dem 14.12 2020 wird es mehr direkte Zugverbindungen auf der maßgeblich von ihm initiierten Strecke Schwetzingen – Frankfurt mit Umsteigemöglichkeit nach Heidelberg in Friedrichsfeld geben.
Zum Schluss nahm Susanne Hierschbiel Grundzüge der künftigen Vorstandsarbeit in den Blick: neue Schwerpunkte sollen gesetzt, aber auch Themen zurückliegender Aktionen immer wieder aufgegriffen werden, um weiterhin Grüne Themen und Standpunkte sichtbar zu machen. Die Basis hierfür wurde im August und September in Workshops, moderiert von Mia Schobert und Daniel Jalalpoor, bereits gelegt.
Dr. Michael Rittmann
Verwandte Artikel
Die Welt am Abgrund – Planspiel zu antisemitischen Verschwörungserzählungen
Mit dieser Meldung startet das Planspiel »Die Welt am Abgrund«. In einem fantastischen Szenario vermittelt es den Teilnehmenden den Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und Antisemitismus. (mehr …)
Weiterlesen »
Probleme der Müllentsorgung im öffentlichen Raum
Grüne verweisen auf ihre Initiativen im Gemeinderat
Es war fast zu erwarten: Das erste sonnige Wochenende führte, wie so oft in der Vergangenheit, dazu, dass die öffentlichen Mülleimer in der Innenstadt überquollen. In den sozialen Medien (Facebook) wurden die Fotos von herumliegenden Plastikbechern und Einwegverpackungen heiß diskutiert. Die beiden Stadträtinnen der Grünen, Dr. Susanne Hierschbiel und Kathrin Vobis-Mink haben sich intensiv an dieser Diskussion beteiligt und verweisen darauf, dass sich die Grünen im Gemeinderat und im Ortsverband seit mehr als zwei Jahren immer wieder für die Vermeidung von Abfällen durch Plastik- und Einwegverpackungen einsetzen. Unter anderem durch zwei Berichtsanträge an die Verwaltung vom Februar und Juli 2020, die von OB Dr. Pöltl ausführlich beantwortet wurden. „Von den anderen Parteien“, so Fraktionssprecher Prof. Josef Walch, „ist hier leider keine Unterstützung gekommen, auch wenn die CDU dies in einer Pressemitteilung behauptet hat.“ Ob hier in Zukunft gemeinsam an einer Lösung gearbeitet wird, darauf darf man, so die Grünen, gespannt sein. (mehr …)
Weiterlesen »
Stellungnahme zu TOP 5 der GR-Sitzung vom 03.02.2021
Umgestaltung der Pflanzflächen im ehemaligen Kurfürstlichen Marstalinnenhof
In seiner letzten Sitzung im Jahr 2020 hat der Gemeinderat das Thema „Grüne Lungen“ als Konzept zum Erhalt der noch vorhandenen Grün-, Garten- und Freiflächen im Innenstadtbereich Schwetzingens verabschiedet. Der Marstallinnenhof im barocken Kernstadtbereich spielt in diesem Konzept eine zentrale Rolle.
Wer heute den Marstallinnenhof von der Carl-Theodor-Straße aus betritt, seien es Bürgerinnen und Bürger der Stadt oder Touristen, dem bietet sich, darüber sind wir Grünen Stadträtinnen und Stadträte uns einig, kein besonders attraktives Bild. Wir wurden darauf auch immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen. Die Holzkonstruktionen der Hochbeete sind weiträumig verfallen und beginnen, sich aufzulösen, die Bepflanzung bedarf einer Neugestaltung.
Vogelperspektive der Schwetzinger Innenstadt – Ganz oben rechts: der Marstallhof und seine Grünfläche
(mehr …)
Weiterlesen »