Umgestaltung der Pflanzflächen im ehemaligen Kurfürstlichen Marstalinnenhof
In seiner letzten Sitzung im Jahr 2020 hat der Gemeinderat das Thema „Grüne Lungen“ als Konzept zum Erhalt der noch vorhandenen Grün-, Garten- und Freiflächen im Innenstadtbereich Schwetzingens verabschiedet. Der Marstallinnenhof im barocken Kernstadtbereich spielt in diesem Konzept eine zentrale Rolle.
Wer heute den Marstallinnenhof von der Carl-Theodor-Straße aus betritt, seien es Bürgerinnen und Bürger der Stadt oder Touristen, dem bietet sich, darüber sind wir Grünen Stadträtinnen und Stadträte uns einig, kein besonders attraktives Bild. Wir wurden darauf auch immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen. Die Holzkonstruktionen der Hochbeete sind weiträumig verfallen und beginnen, sich aufzulösen, die Bepflanzung bedarf einer Neugestaltung.

Vogelperspektive der Schwetzinger Innenstadt – Ganz oben rechts: der Marstallhof und seine Grünfläche
Im Zusammenhang mit der anstehenden, aufwändigen Sanierung der darunter liegenden Tiefgararge muss die Last der Dachfläche der Garage verringert werden. Zunächst gilt es den oberen Bereich neu zu gestalten. Dazu hat die Stadtverwaltung erste Ideen entwickelt, wobei hier bei der gesamten Planung der Denkmalschutz ein gewichtiges Wort mitzusprechen hat, was Form und Anlage der Fläche dieses barocken Innenhofs betrifft. Wir stimmen dem Vorschlag der Fassung der Beete mit Cortenstahl zu, was eine langfristige Lösung bedeutet. Insgesamt wird die auch Beleuchtung der neugestalteten Anlage eine wichtige Rolle für das Erscheinungsbild bieten.

Wünschenswert: Urban-Gardening im Marstallinnenhof
Besonders begrüßen wir Grünen den Vorschlag, im hinteren Bereich entlang der Pergola einen Hochbeetabschnitt wieder herzustellen und den Innenhof als „Urban-Gardening“-Projekt zu entwickeln auf der Grundlage neuer und größerer Flächen als Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgärten. Die Ausführung der Hochbeete mit Gabionen begrüßen wir aus ökologischen Gründen und verweisen nochmals darauf, dass das Füllmaterial gelegt werden muss und sich Grabmöglichkeiten anschließen. Nur so sind die Gabionen insekten- und reptilienfreundlich.
In diesem Zusammenhang bringen wir den Vorschlag ein, mit zu bepflanzenden Rankgittern eine optische Trennung zu der dahinterliegenden Pergola und den dort abgestellten PKW’s zu schaffen. Dazu werden sicher noch viele Details geklärt werden müssen, aber diese Form der Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern in die Neugestaltung und gärtnerische Nutzung innerstädtischer Flächen wird von der Fraktion B 90/Die Grünen nachdrücklich begrüßt. Kleine grüne Biotope in der Stadt mit einer artenreichen und insektenfreundlichen Bepflanzung können so die Funktion von „grüne Lungen“ erfüllen und verbessern das Mikroklima. Das Projekt ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Konzept der „Grünen Lungen, sondern soll auch Bürgerinnen und Bürger und Touristen als attraktiver Rückzugs- und Aufenthaltsort anlocken.
Die Fraktion B90/Die Grünen stimmt der Vorlage zu.
Für die Fraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN
Prof. Josef Walch
Fraktionssprecher
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