Diese Woche haben die Schwetzinger Grünen rund um die Zeyherschule, an der Carl-Theodaor-Brücke und entlang der Bahnlinie zwischen Kaufland und Heidelberger Straße mehr als 500 Liter Müll eingesammelt. „Seit vier Jahren machen wir das jetzt und wie in den Vorjahren waren es hauptsächlich Einwegverpackungen aus Plastik“, so Stadtrat Dr. Michael Rittmann. Auffällig viele Verpackungen von Süßigkeiten, Joghurtbecher, sehr viele Plastikflaschen und lose Deckel von Plastikflaschen waren dabei.
Zwar müssen seit Januar diesen Jahres Gastronomie, Lieferservice und Bäckereien verpflichtend Mehrwegbecher und -verpackungen anbieten und seit zwei Jahren schon dürfen bestimmte Einwegplastikartikel wie Röhrchen oder Q-tips aus Plastik nicht mehr in Verkehr gebracht werden, aber die Menge an Plastik- und Verpackungsmüll hat in den Grünflächen nicht abgenommen. Wie Anfang des Monats in der Schwetzinger Zeitung zu lesen war, haben die Aktiven der Siedlergemeinschaft bei ihrem Osterputz im Hirschacker ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Für Kreis- und Stadträtin Sabine Walter stellt sich hier die Frage, warum Gastronomie, Bäckereien und Eisdielen die Mehrwegalternativen nicht stärker bewerben. Denn auch viele Einweg-Kaffeebecher und To-Go-Verpackungen für Salate oder Pommes haben die Grünen gefunden. Besonders schrecklich ist die Vorstellung, dass dieser Plastikabfall Jahrzehnte braucht um zu zerfallen und eine tödliche Falle für viele Tiere ist. So wurde in der Tierarztpraxis in der Stadträtin Dr. Susanne Hierschbiel arbeitet im vergangenen Jahr ein verletzter Storch eingeschläfert, der völlig abgemagert war. „Hinterher fanden wir heraus, dass sein Magen voll mit Plastikteilen war. Er ist buchstäblich mit vollem Magen verhungert.“ Leider ist das kein Einzelfall. Immer wieder verenden Wildtiere an Plastik, das sie versehentlich fressen oder in dem sie sich verheddern und hängenbleiben. Nach Ansicht der Grünen ist hier jeder Einzelne gefragt, aber auch lokale Wirtschaft, der Gesetzgeber und die Kommunalverwaltung sind in der Pflicht, der unsäglichen Plastikflut Einhalt zu gebieten. Denn Plastiksammlungen können das Problem natürlich nicht lösen. Sie dokumentieren aber ein gravierendes Umweltproblem, das wir nur verringern, wenn wir auf Plastikverpackungen verzichten. Schließlich gibt es genug Alternativen, so das Fazit der Grünen.
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